Am drastischsten reagierte Schweden, das Land mit den meisten muslimischen Migranten in Europa. In dieser Woche wird in Stockholm über schärfere Kontrollmaßnahmen gegen Muslime beraten, die sich zum radikalen Islam bekennen.
In einigen schwedischen Städten ist jeder fünfte Einwohner muslimischen Glaubens. Rund 300 Personen mit schwedischen Pässen werden dem „Islamischen Staat“ zugerechnet. Gemessen an der Bevölkerungszahl Schwedens (zehn Millionen) handelt es sich um die größte Gruppe der Terrormiliz in Europa.

Die Zeitung „Svenska Dagbladet“ veröffentlichte am Samstag einen Brief von einer Gruppe schwedischer Abgeordneter: Die Politiker fordern Maßnahmen zur „Entradikalisierung“ der muslimischen Gesellschaft in Schweden. Die Experten für Terrorismus betonen: „Der Kampf gegen das Übel muss in den Vororten der europäischen Städte geführt werden. Wir müssen die Seelen der Jugendlichen erobern, die sich von der Demokratie abwenden und sich zum radikalen Islam bekennen.“ Die Abgeordneten fordern die Verabschiedung eines Gesetzes, das Propagandisten des radikalen Islams zur Verantwortung zieht.
Einige Kritiker glauben, dass „der Zug schon längst abgefahren ist“. Die Migranten in den Vororten leben nach ihren eigenen Gesetzen. Nach Angaben der Zeitung „Expressen“ haben im Stockholmer Vorort Tensta konservative und fundamentalistische islamistische Gruppierungen in den letzten fünfzehn Jahren an Einfluss gewonnen. Es würden weniger Konzerte gegeben. Die Röcke seien länger geworden. Frauen gingen praktisch kaum in ein Café.
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