Wie Putin bei der Pressekonferenz am Dienstag beim BRICS-Gipfel im chinesischen Xiamen sagte, sollen die UN-Blauhelme sich nur an der Trennungslinie ausschließlich zum Schutz der OSZE-Mission befinden. Die Lösung dieser Frage werde aber erst nach dem Rückzug schwerer Technik und unter Bedingung eines direkten Kontakts mit Vertretern der selbsterklärten Volksrepubliken Donezk und Lugansk möglich.
Dieser Vorschlag steht der Position der Ukraine entgegen, deren Staatschef Petro Poroschenko seit Abschluss der Minsker Abkommen im Februar 2015 UN-Friedenstruppen im ganzen durch Kiew nicht kontrollierten Gebiet und insbesondere an der russisch-ukrainischen Grenze fordert.
Inzwischen beharren die Volksrepubliken darauf, diese Frage im Rahmen der Kontaktgruppe zu besprechen, wie der Vertreter der Volksrepublik Lugansk Rodion Miroschnik erklärte. Doch zunächst soll die Trennung der Seiten erreicht werden. Dies werde wegen der ukrainischen Seite seit mehreren Monaten selbst an einem Abschnitt nahe der Ortschaft Luganskaja nicht geschafft, so Miroschnik.
Der Einzug der Friedenstruppen sehe Garantien für sie vor, niemand würde sie anfordern, falls eine Seite kategorisch dagegen ist. Zudem sei eine Bedingung der UNO die Zustimmung der beiden Konfliktseiten. Doch Kiew sei bis zur letzten Zeit kategorisch gegen die Berücksichtigung der Position der Volksrepubliken bei diesen Fragen, so der Experte.
Nach einem Telefongespräch der Teilnehmer des Normandie-Formats sagte Poroschenko am 22. August, dass dabei auch die Frage über UN-Friedenstruppen besprochen worden sei. Das wurde aber nicht in den Berichten anderer Teilnehmer erwähnt.Der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel sagte am Dienstag in einem Interview zum Putin-Vorschlag: „Wenn das gelänge, hätten wir einen ersten großen Schritt auch zum Abbau der Sanktionen gegenüber Russland.“
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